Die SpVgg Greuther Fürth hat Mike Büskens nach der Pleite in Düsseldorf am vergangenen Wochenende entlassen. Doch bisher haben die Kleeblätter noch keinen Nachfolger zur Hand. Auch will man die Schuld am letzten Tabellenplatz nicht dem ehemaligen Trainer in die Schuhe schieben. Es ist eher ein letztes Aufbäumen gegen den Abstieg.
Von der plötzlichen Entlassung war man beim Bundesligisten selbst überrascht. Zumindest gibt es noch keinen neuen Anwärter auf den Trainerposten. „Ob fahrlässig, ob nachlässig: Wir haben bis zum Sonntag nicht mal einen Anruf bei einem anderen Trainer gemacht“, betonte Präsident Helmut Hack, „für uns war klar, wir möchten nicht hinter dem Rücken vom Trainer mit möglichen neuen Coachs sprechen, für den Fall, dass wir gegen Leverkusen wieder verlieren.“
Es war Büskens der die Fürther in die erste Bundesliga geführt hat. Unter diesen Umständen war die Trennung vom Aufstiegscoach doch sehr plötzlich. Und auch die Vereinsführung kann dem Übungsleiter nichts vorwerfen. „Es geht nicht darum, dass Mike Büskens ein Schuldiger ist, oder dass er die Mannschaft nicht mehr erreicht, sondern, dass wir einfach noch einmal einen neuen Weg suchen müssen“, erklärte Hack die Situation. Die Aussage wirkt fast so, als würde der Entscheidung die Verzweiflung zugrundeliegen. Denn wirkliche Gründe für die Entlassung hört man von keinem der Vereinsfunktionäre. Bei Betathome stehen die Quoten gut.
Vielmehr wurde Büskens im Nachhinein für die Arbeit, die er bei der Spielvereinigung geleistet gelobt. „Der Trainer hat bis zum letzten Tag alles gegeben. Mike Büskens ist ein hervorragender Mensch und Trainer“, wurde Sportdirektor Rouven Schröder von Fußball Wettnachrichten zitiert. Der hofft auf entscheidende neue Impulse, um die Wende noch einzuleiten: „Wir sind Tabellenletzter, mit uns rechnet wirklich keiner, wir haben noch nicht ein Heimspiel gewonnen und dementsprechend können wir eigentlich nur gewinnen.“
Das allerdings hatte auch Büskens schon seit Wochen vergeblich gepredigt. „Wir glauben ganz einfach, dass wir diese positiven Impulse setzen müssen, einfach eine andere Ansprache, möglicherweise ein paar andere Maßnahmen, damit das Glück nach Fürth zurückkommen kann“, sagte Hack.
Jetzt übernimmt vorerst U23-Trainer Ludwig Preis die Übungsleitung und will der Mannschaft zuallererst den Spaß am Fußball zurückbringen. „Wichtig wird sein, dass man die Leichtigkeit wieder ins Spiel bringt“, sagte Preis, „du kannst nicht alles auf den Kopf stellen, dazu ist die Zeit zu kurz.“ Schröder erwartet, „Herz und Leidenschaft“ zu sehen, vermied es aber, Büskens Fehler anzuheften. „Es sind Kleinigkeiten, die man oft nicht beschreiben kann, dann wendet sich das Blatt“, sagte er. Jetzt unsere Erfahrungen lesen.
Beim Hamburger SV sehen die Wettquoten bei bet365 am Samstag eigentlich wenig Chancen für die „Kleeblätter“. Momentan ist die Spielvereinigung trotz des respektablen 0:0 gegen Leverkusen fünf Punkte vom Relegationsplatz entfernt. Der Klassenerhalt ist damit durchaus noch drin. Dafür müsste aber endlich mal wieder ein Dreier her. Jetzt alle Infos auf diesm Portal lesen: